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DIE BIPOLARE INTERSTITIELLE THKRMOTHERAPIE DER NASENMUSCHELHYPERPLASIE MIT DKM MULTI-ARRKY- APPLIKATOR

P. Gundlach, E. Zenev, K. Desinger

Die Behandlung der Nasenmuschelhyperplasie ist bisher neben der operativen Abtragung der hyperplastischen Schleimhaut (Conchotomie) die Koagulation von Schwellkörpergewebe. Neben verschiedenen Lasersystemen findet seit langem die monopolare Stichkoagulation (Muschelkaustik) Verwendung. Nachteil dieser Technik ist jedoch, daß es neben allergischen Reaktionen auf das Material der Neutralelektrode zu strominduzierten Verbrennungen der Haut im Bereich der Erdungselektrode kommen kann. Aufgrund der Notwendigkeit, die Nadel während der Kaustik durch die gesamte Muschel führen zu müssen, sind auch die bewirkten Koagulationsvolumina ungleichmäßig, da der Operateur eine konstante Zuggeschwindigkeit in den seltensten Fällen einhalten kann. Bei dem in Zusammenarbeit mit dem Laser-Medizinzentrum Berlin entwickelten speziellen bipolaren Hochfrequenzstromapplikationssystem treten oben genannte Risiken nicht auf, da der Strom lediglich im Spitzenbereich der Nadel fließt. Mit einer Weiterentwicklung der Bipolarnadel, dem Multi-Array-Applikator können zudem von der applizierten Energie abhängig, definierte Koagulationsvolumina über die gesamte Ausdehnung der Muschel gesetzt werden, da es mit diesem Nadeltyp nicht mehr notwendig ist, die Nadel während der Kaustik durch die gesamte Muschel führen zu müsen. Dies hat den erheblichen Vorteil, daß durch die gleichmäßig gesetzten Koagulationsvolumina sich eine gleichmäßige Narbenbildung ausbildet, was dann zu der gewünschten gleichförmigen Schrumpfung der Nasenmuschel führt.

P. Gundlach, Klinikum Ernst von Bergmann, Charlottenstr. 72, D-14467 Potsdam


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