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HLA-TYPISIERUNG BEI p53 AUTOANTIKÖRPER POSITIVEN PATIENTEN MIT KOPF-HALS-KARZINOMEN

S. Gottschlich, E. Westphal, B.M. Lippert, J.A. Wemer

p53 Autoantikörper sind ein relativ neuer serologischer Parameter bei Karzinompatienten, um deren p53 Status zu bestimmen. Verschiedene Untersuchungen haben sowohl für Plattenepithelkarzinome des oberen Aerodigestivtraktes als auch für andere Karzinomentitäten einen prognostischen Wert der p53 Antikörper aufgezeigt. Voraussetzung für die Antikörperbildung scheint die Überexpression des p53 Proteins im Gewebe zu sein. Der eigentliche Mechanismus und die Ursache weswegen p53 eine B-Zellreaktion auslöst sind noch nicht geklärt. Um einen möglichen Zusammenhang zwischen p53 Status und der HLA-Klasse zu untersuchen, wurde bei 125 Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen (Larynx n=81; Hypopharynx n=25; Oropharynx n=19) sowohl der p53 Antikörper Status mit Hilfe eines ELISA (dianova, Hamburg) bestimmt, als auch die HLA-Klasse I und II bestimmt. Bei 26/125 Kopf-Hals-Karzinompatienten (20,8%) konnten p53 Antikörper im Serum nachgewiesen werden. Eine Korrelation zwischen p53 Antikörperstatas und der HLA class 1 oder II konnte bei den Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen nicht gezeigt werden. Diese vorläufigen Ergebnisse scheinen anzuzeigen, daß die hnmunreaktivität gegen p53 bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des oberen Aerodigestivtraktes unabhängig von den HLA Klasse I und II zu sein scheint.

Dr. Stefan Gottschlich, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Christian-Albrecht-Universität, Arnold-Heller-Str. 14, 24105 Kiel

 


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