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INDIKATIONEN UND KOMPLIKATIONEN BEI DER STARREN UND FLEXIBLEN TRACHEO-BRONCHOSKOPIE UND ÖSOPHAGOSKOPIE

H. Schmidt, N. Stasche, K. Hörmann

Einleitung: Allgemein hat sich die Auffassung durchgesetzt, daß die flexiblen Endoskopieverfahren im Vergleich zu den starren geringere Komplikationsraten aufweisen.

Methodik: Aufgrund einer anonymen Umfrage an 70 Deutschen HNO-Kliniken konnte umfangreiches Zahlenmaterial gewonnen werden, welches starre und flexible Tracheo-Bronchoskopie und die Ösophagoskopie in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde näher beleuchtet.

Ergebnisse: Es werden die Resultate von 8295 Bronchoskopien und 10404 Ösophagoskopien dargestellt. Die Untersuchungen werden differenziert nach Klinikgröße, Untersuchungstechnik, Narkoseverfahren, Indikationen und Komplikationen. Häufigste Indikation bei beiden Untersuchungen stellt das Tumorstaging vor den Fremdkörpern dar. Die Gesamtkomplikationsrate bei der Bronchoskopie lag bei 0,8 %, für die Ösophagoskopie bei 0.58 %.

Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, daß vor dem Hintergrund der interdisziplinären Zusammenarbeit die Techniken der flexiblen und starren Endoskopie von Ösophagus und Tracheobronchialbaum in der Hand des HNO Arztes ihre Berechtigung haben. Beide Untersuchungsverfahren werden zur Zeit mit Komplikationsraten durchgeführt, die auch den internationalen Vergleich mit Studien in flexibler Technik nicht scheuen müssen. Der relativ niedrige Anteil der fiexiblen Untersuchungen an der Gesamtzahl macht allerdings auch deutlich, daß sich die HNO vermehrt diesen Techniken zu wenden muß.

HNO-Klinik der Westpfalz Klinikum GmbH, Hellmut-Hartert-Str. 1, 67655 Kaiserslautern, Deutschland


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