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NASENSPLINT - PLATZHALTER FÜR DIE NACHBEHANDLUNG NACH ENDOSKOPISCHEN NNH-OPERATIONEN

Oliver Kaschke, Hans Behrbohm

Vernarbungen im Bereich des mittleren Nasenganges mit Ausbildung von Synechien gehören zu den Spätkomplikationen nach endoskopischen Nasennebenhöhlenoperationen. Die Einbringung eines Platzhalters in das Siebbein zur Gewährleistung der Belüftung und Drainage während und nach Abschluß der Wundheilung erscheint vorteilhaft.

Zielsetzung: Ein aus Silikon gefertigter Nasensplint (Nasensplint®, Primed, Halberstadt), bestehend aus einer oval geformten Stütz6äche und einer seitlich ansetzenden Rinne mit einer anhängenden Lasche, soll als Platzhalter im Bereich des mittleren Nasenganges fungieren und gleichzeitig eine Sohienung des Nasenseptums naoh flankierender Septumkorrektur übernehmen.

Methode: Bisher wurde dieser Splint bei 32 Patienten unmittelbar nach endoskopischer Nasennebenhöhlenoperation plaziert und Bir unterschiedliche Zeit (5 - 14 Tage) belassen.

Ergebnisse: Von allen Patienten wurde der Platzhalter toleriert, es traten keine Nebenwirkungen oder Komplikationen auf. In den postoperativen Nachkontrollen (2-12 Wochen p.o.) waren in keinem Fall Synechien erkennbar. Der vorgestellte Nasensplint ist geeignet, ein entscheidendes Problem in der postoperativen Wundheilung nach endoskopischen Nasennebenhöhlenoperationen, die Ausbildung von Fibrinbrücken zwischen korrespondierenden Wundflächen, zu beherrschen.

Priv.-Doz. Dr. Oliver Kaschke Universitätsklinik Charite/Virchow, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität Hals-Nasen-Ohrenklinik, D-10098 Berlin


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